Geldanlage für Kinder / Enkel

Gestern habe ich einige Anlageformen und Angebote beleuchtet, die es für Kinder gibt und alle ausgeschlossen, die nach der für mich relevanten Zielsetzung meiner Ansicht nach nicht oder nur bedingt in Frage kommen. Heute nun das Ergebnis und die Vorstellung sozusagen des Siegers.

Die Kennzahlen

  • Zum Monatsersten ist eine (Teil-)Auszahlung des Guthabens möglich
  • Die Sparrate kann jederzeit erhöht und wieder verringert werden, Gültig ab Monatsersten
  • Einmalzahlung möglich, indem man die Sparrate einmalig erhöht
  • Kündigung jederzeit zum Monatsersten
  • Zinsstaffelung:
    1. Jahr: 1,75% p.a.
    2. Jahr: 2,25% p.a.
    3. Jahr: 3,50% p.a.
    ab 4. Jahr: 1,25% p.a. plus jährlich neu festgelegter, variabler Zins-Überschussanteil
  • Zinsstaffelung gilt für die jeweils zum Stichtag eingezahlten Beträge

Da ab dem 4. Jahr die Zinsen doch deutlich nach unten gehen, werde ich aller Voraussicht nach dann wieder prüfen, was es an Anlagemöglichkeiten gibt. Abhängig der dann erreichbaren Zinsen und Optionen anderer Anbieter und wie es um den Finanzmarkt im Jahr 2016 bestellt sein wird. Nachteilig ist noch, dass keine Einzahlung von Dritten möglich ist und Einmalzahlungen nur in Form der Erhöhung einer Sparrate, die per Lastschrift abgebucht wird, möglich sind.

Sicher werden einige anmerken, dass die 1,6% und die 2,2% recht niedrig sind, bei einer Inflationsrate die ebenfalls in diesem Bereich fällt. Aber über 2% kann man auf einem Tagesgeld zur Zeit ja leider auch nicht mehr bekommen und auch dann ist der Zinssatz dort nur eingeschränkt gültig. Meiner Einschätzung nach wird es dieses Jahr noch einige weitere Zinssenkungen geben und sich die Anbieter – außer für Neukundenangebote – vermutlich im Schnitt um die 1,5% einpendeln.

Falls ich mich Irre und wir in den nächsten Monaten wieder stabilere Angebote bei 2 bis 2,5% sehen, dann kann ich ja einfach zum nächsten Monatsersten kündigen und den bislang angezahlten Beitrag umziehen 😀 In jedem Fall existiert nun erst einmal eine sichere Anlage, mit wenig Verwaltungsaufwand und die auch ein paar Jahre laufen kann.

Alternativen

Dank eines tollen Opas des Kindes, der sich für eine Rentenversicherung für das Kind entschied, konnte ich diesen Punkt abhaken, denn das wäre ebenfalls eine Option gewesen, wie gestern beschrieben.

Eine weitere Alternative wäre es, ein Tagesgeldkonto anzulegen, das die monatlichen Einzahlungen bis zu einer Summe von z.B. 500-1.000 EUR dort behält und verzinst und alles was darüber geht in einen Fonds fließen zu lassen. Ein Geldmarktfond hat im Schnitt noch bessere Zinsen als ein Tagesgeld bei geringem Risiko. Durch das Tagesgeldkonto wären auch Einmalzahlungen zum Geburtstag, Weihnachten oder von anderen Familienmitgliedern möglich und es bestünde die Möglichkeit, auf eine Summe von 1.000 EUR auch einmal kurzfristig zuzugreifen.

Hinweise

Zum Abschluss noch ein paar allgemeine Hinweise unabhängig davon, für was Ihr euch schließlich entscheidet.
Beim Abschluss eines Vertrages auf das Kind, müssen beide Elternteile mit unterschreiben und diese haben im Regelfall auch die Möglichkeit, das Geld abzuheben.
Bei einer späteren Ausbildung werden Spareinlagen und Konten auf das Bafög angerechnet, evtl. kann man das Sparbuch, Konto etc. zunächst auf den eigenen Namen laufen lassen und erst später dem Kind dann überschreiben bzw. abheben und auszahlen. Allerdings greift dann u.U. wieder die Schenkungssteuer 🙁

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