Bericht vom In Extremo-Konzert Neu-Ulm

Am vergangenen Freitag, den 16.12.2011, war ich in der erst vor gut einer Woche eröffneten neuen Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm anlässlich des absolut gelungenen Auftritts von In Extremo. Vor nur etwa 2000 Besucher war es wohl eher ein kleines Konzert für die Band, dafür für die Vorgruppe Reverie wohl eines der bislang Größten.

Die Arena

Die mit 6.000 Sitzplätzen und insgesamt für Konzerte fast 9.000 Besucher fassende Multifunktionsarena wurde nach 1,5 Jahren Bauzeit am 9. Dezember 2011 eröffnet. Damit erhielt der künftige Hauptnutzer, das Basketballteam ratiopharm Ulm endlich eine Halle, die den Ansprüchen der Basketball-Bundesliga gerecht werden kann.

Für das Konzert betrugen die Kosten für einen Parkplatz auf dem Gelände 3 EUR. Innen war uns zunächst unklar, wie das ganze abläuft, denn mit Bargeld war nichts. Bei einer der netten und in den orangenen Farben von ratiopharm gekleideten Damen erhielten wir schließlich für 2 EUR Pfand eine Chipkarte, die mit Geld aufgefladen werden kann und mit der die komplette Bezahlung innerhalb der Arena läuft. Das ging auch direkt bei der Abgabe der Jacken los (2 EUR). Die Getränkepreise hielten sich im Rahmen des üblichen, ich vermisste jedoch den obilgatorischen Met, denn schließlich tritt gleich eine hauptsächlich im Mittelalter angesiedelte Rock-Band auf.
Bei den Toiletten habe ich ja bekanntlich immer etwas zu meckern, so auch diesmal: Weshalb werden die Handtrocker an Wände geschraubt, die sich vor den eigentlichen Waschbecken und dem Ausgang befinden? Geht man nach dem Besuch der Toilette sich erst die Hände trocknen, wäscht Sie dann ab und verlässt mit nassen Händen den Raum? Wer kam denn bitte auf diese Reihenfolge?

Webseite der Arena: www.ratiopharmarena.de

Die Vorband

Reverie – noch nie gehört und nie gelesen, aber empfehlenswert. Der Meinung über den neuen Stern am Dark Rock / Metal Firmament, wie es das eine oder andere Magazin betitelt haben möge, kann ich mich zwar nicht anschließen, aber die Songs aus dem aktuellen und zugleich ersten Album „Wandel“ sind vielversprechend. Als Vorgruppe hat man es bekanntlich schwer, die Fans des eigentlichen Main-Acts zu überzeugen und anzuheizen, dies gelang Reverie jedoch bereits recht früh. Zumindest die vorderen Reihen ließen sich mitreissen von den jungen Musikern.

Reverie (frz. „Träumerei“) wurde Anfang 2010 von Max Leonhardt als Solo-Projekt gegründet. Innerhalb von nur einem halben Jahr waren die ersten Stücke geschrieben und die ersten Songs aufgenommen. Die Band gruppierte sich im Laufe diesen Jahres und dank eines Plattenvertrages ist das aktuelle und zugleich erste Album „Wandel“ nun seit dem 9.12.2012 erhältlich.

Gesang, Gitarre: Max Leonhardt
Gitarre: David Aaron Mrohs
Bass: Niels Luft
Drums: Martin Nigbur

Webseite Reverie: www.reverie-welten.com
Facebook Fanpage: www.facebook.com/reveriewelten

In Extremo

Kurz vor 21 Uhr ging es dann endlich los und In Extremo performante zahlreiche Titel aus dem aktuellen Album der Tour Sterneneisen. Abwechslungsreich und mit zahlreichen Feuerwerfern, deren angenehme Wärme man auch in den mittleren Reihen noch spüren konnte 😉 gab es eine bunte Mischung der Songs mit einigen Solos von Zupfinstrumenten und Marktsackpfeifen (dem gemeinen Volk hin auch als Dudelsack bekannt), abgerundet durch den Einsatz der üblichen Bandwerkzeuge wie den Schalmeien oder dem Hackbrett.
Selbstverständlich gab es auch einige kleinere Explosionen und Funkenregen während des Auftritts durch die Pyrotechnik. Im Repertoire der Sieben waren ebenfalls „Klassiker“ wie ‚Liam‘, ‚Ave Maria‘ oder ‚Küss mich‘, die die Gäste aller Altersstufen lautstark mitgrölten.

Auch bei der Zugabe ließen sich In Extremo nicht lumpen und gaben mehrere Songs zum besten inkl. besagter Pyrotechnik-Effekte. Nach zwei Stunden war das Spektakel dann auch leider wieder zu Ende.

Alles in allem ein sehr gelungener Abend, an dem natürlich neben In Extremo auch die recht junge Band Reverie Ihren Anteil hatte. Für die Arena war es mit dem ersten Mittelalter-Kock-Konzert zugleich die Feuertaufe, die Sie bestand.

Gesang: Das letzte Einhorn
Dudelsack, Schalmeien, Harfe: Dr. Pymonte
Dudelsack, Schalmeien: Flex der Biegsame
Dudelsack, Schalmeien, Nyckelharpa: Yellow Pfeiffer
Gitarre: Der Lange
chlagzeug: Specki T.D.
Bass: Die Lutter

Webseite Ein Extremo: www.inextremo.de
Facebook Fanpage: www.facebook.com/officialinextremo

 


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